Die meisten von uns, wenn sie das Wort Trafalgar hören, denken sicherlich an den Trafalgar Square in London. Auch die Seeschlacht von Trafalgar, die am 21.Oktober 1805 stattfand, ist einem vielleicht bekannt, aber wussten Sie dass das Kap von Trafalgar nur etwa 160 Kilometer von Sevilla entfernt liegt? Es befindet sich in der Provinz von Cádiz, 40 Kilometer südöstlich der Provinzhaupstadt Cádiz und am nordöstlichen Ende der Gibraltarstrasse.

Die Hintergründe der Schlacht

Bei der Seeschlacht von Trafalgar kämpften die Briten gegen die verbündeten Franzosen und Spanier. Der Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war Napoleons Vorhaben, Grossbritanien zu erobern. Er hatte sich knapp ein Jahr vorher als Kaiser krönen lassen und besass ehrgeitzige Pläne.

Bei Boulogne-sur-Mer, eine Ortschaft am Ärmelkanal, organisierte er die “Grande Armée” mit circa 160.000 Soldaten, um den Angriff auf Grossbritanien vorzubereiten. Sein grosses Problem war aber die Royal Navy, die den Ärmelkanal und Küsten Englands stark schützte, so brauchte er also ein Ablenkungsmanöver.

So befahl er seinem Vizeadmiral Pierre-Charles Villeneuve die britische Blockade des Mittelmeerhafens Toulon zu durchbrechen, in Cádiz sich mit der spanischen Flotte zu versammeln und gemeinsam Richtung britische Antillen, Karibik zu segeln. Die Idee war es, dass der englische Vizeadmiral Horatio Nelson mit seiner Flotte diese Schiffe verfolgen sollte und so die Anzahl der britischen Schiffe am Ärmelkanal verringerten.

Die französische-spanische Armada sollten dann so unbemerkt wie möglich umkehren und Richtung Ärmelkanal zurücksegeln. Der Plan verlief am Anfang wie gedacht, aber auf dem Rückmarsch wurde die Flotte von Villenueve in der Nähe der spanischen Nordwestküste von einem britischen Geschwader gestellt und er trifft die Entscheidung, sich nach Cádiz zurückzuziehen.

Villeneuve bleibt dort, blockiert von Nelsons Flotte, bis Napoleon mit seiner Abberufung droht und dann beschliesst, sich der Schlacht zu stellen.

Die Seeschlacht von Trafalgar

Die französisch-spanische Flotte hatten zwar mehr Schiffe und Kanonen, aber die Briten verfügten über eine erfahrene Mannschaft und hatten einen Horatio Nelson. Anstelle der traditionellen Taktik, bei der sich die feindlichen Flotten in parallele Linien begaben um sich zu beschiessen, teilt er seine Schiffe in zwei Geschwader auf, die im 90-Gradwinkel auf die französischen-spanischen Linien treffen und sie durchschneiden sollten, was auch passierte. Die Schlacht war ein Blutgemetzel. Die Franzosen und Spanier kämpften mutig obwohl nach kurze Zeit klarstand, dass die Engländer den Sieg erringen würden. Tausende von Männern starben, wurden verletzt, Schiffe versanken…

Nelson wurde von einem französischen Scharfschützen schwer verwundet und starb kurz nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass die Schlacht gewonnen war. Es wird erzählt, dass sein Leichnam in einem Rumfass während des Rückweges nach England aufbewahrt wurde…

Heutzutage steht am Kap Trafalgar ein Leuchtturm von dem man einen wunderschönen Blick auf die Küste hat mit kilometerlangen Sandständen. Es gibt einige hübsche Ortschaften wie Conil, Zahara de los Atunes, Barbate oder Tarifa. Ein Ausflug lohnt sich auf jeden Fall.

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