Ursprung der Silberflotte

Der Ursprung der Silberflotte war die Entdeckung des amerikanischen Kontintes von Kolumbus im Jahre 1492 und der rege Schiffsverkehr zwischen den Kolonien und dem Mutterland.

Bloss schnell stellte man fest, dass es sehr unsicher war, alleine zu reisen und so wurde seit 1561 unter Philipp II festgelegt, dass zwei Flotten pro Jahr zu den spanischen Kolonien reisten.

Die Handelschiffe wurden von Kriegschiffen begleitet, um so eine grössere Sicherheit während der Überfahrten zu garantieren. Diese Konvoyfahrten wurden die Silberflotte genannt.

Ausgangshafen Sevilla

Der Ausgangshafen war immer Sevilla, ein Binnenhafen der Dank des Flusses Guadalquivir mit dem atlantischen Ozean in einer Entfernung von ca.80 Kilometern verbunden ist.

Dieser Innlandshafen war zwar etwas beschwerlich zu bereisen, auf der anderen Seite war es aber ein gutgeschützter Hafen gegen Unwetter und Angriffe feindlicher Nationen.

Casa de Contratación

In Sevilla befand sich auch seit 1503 die Casa de Contratación, die königliche Behörde zur Leitung aller spanischen Entdeckungs-und Eroberungsexpeditionen in die neue Welt. Hier wurde also entschieden welche Schiffe an den Reisen teilnahmen, man kontrollierte die Ladungen beim Aus-und Einlaufen, um darauf Zölle zu erheben, die Seekarten wurden erstellt und immer wieder aktualisiert, etc.

 

Die zwei Flotten der Silberflotte

Die Silberflotte bestand aus zwei Flotten:

  • Die Neu-Spanien-Flotte, die ihre Reise im März-April begann. Man segelte in Richtung der Grossen Antillen (Kuba, Jamaika, Dominische Republik und Puerto Rico) und Endziel war Vera-Cruz, im Golf von Mexico. Dort wurdet überwintert und die Schiffe mit Edelmetallen und anderen Waren beladen, um damit zurück nach Spanien zu reisen.
  • Die Festland Flotte, die im September-Oktober die Reise begann, reiste nach Cartagena (heutiges Kolumbien) und hatte als Endstation Nombre de Dios (Panama) und später Portobello. Von dort aus wurden die Waren über Land bis zur pazifischen Küste transportiert, wo die Armada del Sur bereitstand, um diese bis nach Callao (heutiges Peru) zu verfrachten. Von dort aus ging es wieder über Land bis nach Potosí, wo ein grossteil des Silbers gewonnen wurde. Der gleiche Weg in Gegenrichtung wurde dann benutzt, um das Silber bis nach Spanien zu bringen.

Die beiden Flotten trafen sich im Frühjahr in La Havanna (Kuba) wieder, um die Rückfahrt gemeinsam anzutreten.

Es gab eigentlich noch eine dritte Flotte, die sogenannte Asienflotte, da die Philippinen seit 1569 eine spanische Kolonie war. Von Manila wurde Seide, Gewürze und Porzellan bis zum amerikanischen Kontinent transportiert, die von dort aus mit der Silberflotte nach Spanien gebracht wurden.

 

Das Ende der Silberflotte

Die Organisation der Silberflotte war ein riesiges Unternehmen, was eigentlich gut funktionierte im Laufe der 200 Jahre.

Es gab natürlich feindliche Angriffe und einige Schiffe wurde zerstört oder gekapert aber mehr haben die Unwetter der Silberflotte bei den Überfahrten Probleme verursacht.

Dieses System der Konvoifahrten wurde bis 1765 beibehalten, danach gab es einen freien Schiffs-und Handelsverkehr zwischen fast allen Kolonialhäfen und die des Mutterlandes.

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